NBEin gotisches Relief im Nürnberger Rathaus zeigt, wie Norimberga der Brabantia Freiheiten überreicht. In der Tat gibt es aus dem 13. Jh. Urkunden, die privilegierte Beziehungen zwischen Brabant und Nürnberg bezeugen. Unser fränkischer Kollege Emil Gruber hat eine 600 Jahre spätere besondere Beziehung zwischen einem Brabanter und Nürnberg aufgezeigt. Nicht wie ehedem stehen die gegenseitig zugebilligten Freiheiten zur Diskussion, sondern die der Nürnberger und Bayern in der eigenen Stadt und im eigenen Staat, für die der Brüsseler Dr. Coremans kämpft. E. Gruber verstand es, Tragik und Komik des damaligen politischen Kampfes ausgleichend mit menschlicher Note darzustellen. In derselben sympathischen Weise hat unser Kollege MdEP Dr. Ingo Friedrich, stellv. Vorsitzender der CSU und Gruppenchef im EP, der uns die Veranstaltung im EP ermöglichte, Herrn Gruber ein- und uns an das Thema herangeführt sowie die Diskussion geleitet. Sicher hätte Coremans nie davon geträumt, dass 150 Jahre nach seinem Nürnberger Wirken unter der Ägide von zwei Franken in einem in seiner Heimatstadt gelegenen Europa-Parlament seines Kampfes für demokratische Rechte gedacht werden wird.
G. Pröpstl